Neben den klassischen Anwendungsfällen von Darmeinläufen wie Verstopfung und Einlauf zum Fasten, sind Darmeinläufe auch in vielen weiteren Situationen eine schnelle und natürliche Hilfe.
Vermehrtes Gasvolumen im Darmtrakt führt zu Völlegefühl und vermehrtem Windabgang. Mittels Darmeinlauf können Darmgase und gasbildende Bakterien abgeführt werden.
Ziel der Einläufe ist es, den Darm zur gewünschten Zeit zu entleeren und zu reinigen, so dass der Betroffene danach in der Regel für mehrere Stunden keine weiteren Stuhlentleerungen zu erwarten hat.
Bei Entzündung des linksseitigen Dickdarms können mit Hilfe des Klistiergerätes entzündungshemmende Medikamente in den Enddarm eingeführt werden.
Schwangere Frauen können bis zur 20. Schwangerschaftswoche ein Darmeinlauf zur Stuhlentleerung einsetzen. Ab der 21. Schwangerschaftswoche sollten Einläufe nicht ohne Rücksprache mit Hebamme, Frauenärztin oder Frauenarzt durchgeführt werden, da unter Umständen Wehen ausgelöst werden können.
Einläufe können vor Untersuchungen und Operationen im Anorektalbereich (z.B. vor Spiegelung von Mast- und Dickdarm) eingesetzt werden.
Die Darmreinigung ist beim Heilfasten ebenso unabdingbar wie ausreichendes Trinken. Beim Heilfasten stellt sich eine Darmträgheit ein, weil der Darm nicht mehr regelmässig gefüllt wird. Der tägliche Stuhlgang setzt aus. Noch vorhandene Kotreste können gären und faulen. Die dabei entstehenden Substanzen (z.B. Ammoniak) belasten den Organismus und die Entgiftungsorgane (Leber, Niere), was zu unangenehmen Symptomen wie Kopfschmerzen und Müdigkeit führen kann. Regelmässige Einläufe beugen dem vor, wodurch das Wohlbefinden beim Heilfasten erheblich gesteigert wird.
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